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Kurz das Wichtigste:
Tamara und Mario bauen sich in den Sommerferien ein
Raumschiff. Vollkommen überraschend finden sie sich
im Weltraum wieder - eine Leseprobe aus dem 4. Kapitel:

 

EISESKÄLTE UND GEFÄHRLICHE ZOMBIES

Den Rest des Tages verbrachten Mario und Tamara damit,
ihrem Raumschiff den letzten Schliff zu geben. Sie bauten die
Alarmkatze ein und schafften den Proviant aus der Kühltruhe
nach oben. In Großen Buchstaben schrieben sie den Namen 
ihres Raumschiffes von außen über die Einstiegsluke. 
TAMORI. Bevor sie sich auf diesen Namen geeinigt hatten,
wäre es fast zum Streit gekommen. Entweder hatte Tamara 
etwas an Marios Vorschlägen auszusetzen oder Mario konnte 
nichts mit Tamaras Ideen anfangen. Erst als sie Buchstaben 
ihrer Vornamen benutzen, waren plötzlich beide zufrieden.
Um auf wirklich alles vorbereitet zu sein, sprachen sie auch 
noch einen intergalaktischen Kontaktruf auf ihr Tonband.
Möglicherweise begegnete ihnen schon in der aller ersten 
Nacht außerirdische Wesen.
Auch Marios Eltern hatten nichts dagegen einzuwenden, dass 
er bei Tamara übernachtete. Sie stellten allerdings eine 
Bedingung: Mario musste versprechen, eine Ansichtskarte 
vom Mars zu schicken. Koste es, was es wolle. Er gab ihnen 
sein Wort und steckte sicherheitshalber sein Sparschwein ein.
Gleich nach dem Abendessen gingen die beiden hinauf zur
TAMORI. Als sie die
Speichertür öffneten, schlug ihnen dumpfe Wärme entgegen.
Mario stand sofort wieder der Schweiß auf der Stirn.
»Vielleicht sollten wir doch lieber unten übernachten«, sagte er.
»Nichts da«, sagte Tamara. »Heute ist Probeschlafen. Und 
morgen kurven wir durch die Galaxis.«
»Mit den komischen Staubsaugern kriegen wir die TAMORI
doch sowieso nicht hoch«, sagte Mario. Er rollte seinen 
Schlafsack im Raumschiff aus.
Tamara schaltete die Turbinen ein. »Immerhin bekommen wir
die dicke Luft damit raus.«
Sie hatte Recht. Nach fünf Minuten war es ganz angenehm.
»Vielleicht nimmt uns ja irgendwer in Schlepptau«, sagte sie,
nachdem die Motoren wieder still waren.
Mario grinste. »Willst du den Daumen in die Luft halten wie ein
Tramper am Straßenrand? Meinetwegen. Wir können ja Wetten
abschließen. Wie lange dauert es, bis einer anhält und fragt wo
wir hinwollen? Na, was schätzt du?«
Tamara schnitt eine Grimasse. »Bleib doch hier. Fliege ich eben
alleine.«
»Passiert ja sowieso nichts«, sagte Mario. Er kuschelte sich in
seinen Schlafsack. »Ist die elektronische Katze an?«
»Ich denke, du glaubst nicht an Außerirdische«, sagte Tamara.
»Stimmt«, antwortete Mario. »Aber ich hab es nicht gern, wenn
mir nachts Mäuse übers Gesicht krabbeln.«
Tamara schaltete die elektronische Katze ein. Dann setzte sie 
sich ans Fenster und richtete die Videokamera auf den 
Abendhimmel. Der Fernsehbildschirm flimmerte grün. Mario 
verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah zu, was Tamara 
noch alles anstellte. Sie schaltete das Tonband ein, auf das die 
beiden unzählige Male den selben Text gesprochen hatten: 
»Wega eins und Wega zwo rufen Unbekannt! Wir bitten um 
Kontakt. Das schnelle Raumschiff TAMORI ruft Unbekannt! 
Wir bitten um Kontakt«, tönte das Band. 
Tamara stellte das Funkgerät neben den Lautsprecher. »Von 
wegen Daumen in die Luft«, sagte sie. »Mit unserem 
intergalaktischen Kontaktruf hält bestimmt jemand an. Bin echt 
gespannt, wer.«
»So hält bestimmt keiner«, sagte Mario. »Du hast vergessen, die
Sendetaste zu drücken.«
Tamara drückte die Sendetaste des Funkgeräts und stellte das
Tonband leiser. Ab sofort wurde eineinhalb Stunden lang ihre
Botschaft hinaus ins All gesendet. Die eintönige Wiederholung
ihres Kontaktrufes vom Tonband sorgte dafür, dass die beiden
schon nach kurzer Zeit einschliefen. In der Nacht erwachte Mario
von einem Geräusch, das er zunächst nicht deuten konnte.
Schlaftrunken sah er sich um. Er stellte fest, dass das Tonband
abgelaufen war. Die Spule drehte im Schnelllauf ihre Runden. 
Der letzte Zipfel des Bandes flatterte heftig raschelnd im Kreis. 
Mario schälte sich aus dem Schlafsack, hielt das Tonband an 
und schaltete auch das Funkgerät aus. Nach einem kurzen 
Blick auf den Bildschirm, der inzwischen nicht mehr grün sondern 
violett flimmerte, kroch er schleunigst zurück in seinen Schlafsack. 
Es war zähneklapperkalt. Merkwürdig. Wo es doch tagsüber so
brütend heiß gewesen war. Mario drehte sich um und schlief
weiter. Einige Zeit später schreckten Tamara und er gemeinsam
hoch. Die elektronische Katze miaute. Sie machten sämtliche
Lampen an und suchten das Raumschiff ab. Nichts.
»Wahrscheinlich haben wir die Lichtschranke im Schlaf
durchbrochen«, stellte Tamara fest und legte sich wieder
hin. »Was ist eigentlich mit dem Tonband los?«
»Hab ich vorhin abgestellt. Es war zu Ende und hat durchgedreht«,
antwortete Mario.
»Wieso hast du es nicht wieder angestellt?«, fragte Tamara.
»Du weißt doch selber, dass es Ewigkeiten dauert, bis es
zurückgespult ist. Außerdem war es vorhin saukalt.«
»Wieso soll es vorhin saukalt gewesen sein?«, fragte Tamara.
Mario gab keine Antwort. Er wunderte sich selbst, dass er so
gefroren hatte. Inzwischen war es wieder viel zu warm. Noch
während er überlegte, ob er die Turbinen einschalten konnte,
ohne das ganze Haus zu wecken, schlief er wieder ein. Tamara
wunderte sich noch ein paar Augenblicke, dass der Nachthimmel
auf dem Bildschirm inzwischen pinkfarben leuchtete. Dann fielen
auch ihr die Augen zu. Ob es nur wenige Minuten oder vielleicht
auch mehrere Stunden später war, konnten Mario und Tamara
nicht mit Sicherheit sagen. Auf alle Fälle waren sie noch immer
nicht ausgeschlafen, als sie erneut von der elektronischen Katze
geweckt wurden.
»Schalt das blöde Ding endlich ab«, sagte Mario und drehte sich
im Schlafsack auf die andere Seite. »Funktioniert sowieso nicht
richtig.«
Tamara war anderer Ansicht. Noch einmal suchte sie alles ab,
konnte aber nichts entdecken. Sie überprüfte die Lichtschranke
und stellte fest, dass die elektronische Katze hundertprozentig
funktionierte. Jedesmal wenn sie den Lichtstrahl durchbrach,
ertönte das katzenähnliche Geräusch.
»Merkwürdig«, sagte Tamara. »Absolut zuverlässig.«
»Schalt sie ab«, beharrte Mario. »Ich will endlich schlafen.«
»Vielleicht hast du Recht«, sagte Tamara. Sie griff nach dem
Schalter. »Mario?« Tamaras Stimme klang, als hätte sie das
erste Mal in ihrem Leben Außerirdische gesehen. Aufgeregt
machte sie sich am Schaltpult zu schaffen. Sie hantierte an der
Videokamera.
»Was ist denn noch?«, fragte Mario genervt. Er stützte sich
mit den Ellbogen ab und hob den Kopf. Einen Augenblick später
stand er neben Tamara und starrte auf den Bildschirm. »Ist
nicht wahr«, sagte er. »Oder?«
Tamara schüttelte kaum merklich den Kopf. »Eindeutig und
haarscharf. Das ist weder unser Mond, noch die Erde, noch sonst
irgend etwas, was ich schon einmal gesehen habe. Das ist ein
fremder Planet.«
»Was meinst du? Wie weit ist der wohl weg?«
»Schwer zu sagen. Vielleicht sind wir sehr weit von ihm entfernt.
Das würde bedeuten, dass er recht groß ist. Wenn wir aber schon
ziemlich dicht dran sind, muss er ziemlich klein sein.«
»Und was ist das da?« Mario fuhr mit dem Zeigefinger eine Linie
nach, die vom unteren Bildrand zu diesem Planeten hinüberführte.
»Sieht aus wie ein Abschleppseil«, sagte Tamara. »Ich glaube, wir
hängen an dem Ding dran.«
»Du spinnst«, sagte Mario. Er wagte kaum zu glauben, dass
Tamara Recht haben könnte. Er hätte freiwillig eine Kiste Müsli-
riegel abgegeben, wenn sie nicht an einem fremden Planeten 
hängen würden. Das Abschleppseil schwankte ein klein wenig 
und versetzte die TAMORI in leichte Bewegungen.
»Stell mal auf größer«, sagte Mario. Er zeigte auf das merkwürdige
Seil. »Da, ganz unten.«
An der Verbindungsstelle zum Planeten entstand ein Knubbel, der 
sich langsam auf Mario und Tamara zu bewegte.
»Sieht aus, als würde man einen Wurstrest durch die Pelle drücken«,
sagte Tamara. Mario war nicht zu Späßen aufgelegt.
»Gleich kommt uns der Wurstrest besuchen.« Die elektronische 
Katze miaute. »Mist, schon da.« Mario flüsterte nur noch. Wie 
gebannt sah er auf die Einstiegsluke. »Ich seh niemanden. Wieso 
miaut das Ding denn jetzt schon wieder?«
»Weiß nicht. Meinetwegen stell es ab. Vielleicht sind die unsichtbar.«
Mario stellte die Katze ab. Seine Augen tanzten hektisch hin und her.
Irgendwas war irgendwo im Innern ihres Raumschiffes. Er konnte es
fühlen. Wenn er dieses Etwas nur auch sehen würde.
»Da!«, rief Tamara. Mario fuhr herum. Er starrte in die Richtung, in 
die Tamaras Finger deutete. Nichts.
»Schon wieder weg«, sagte sie.
»Was?«
»Keine Ahnung, sah aus wie ein Vampir. Du weißt schon: Blutunter-
laufene Augen, spitze Eckzähne, schwarzer Umhang. Es kann natür-
lich auch ein echter Zombie gewesen sein.«
Mario wurde flau im Bauch. Er musste sich setzen.
»Unter dem Umhang«, fuhr Tamara fort, »trug er eine riesige
Strahlenkanone.«
Marios Finger krampften sich an den Stuhllehnen fest. Gleich würde 
der Zombie ihn packen und in Stücke reißen. Mario wurde vor Angst 
ganz grün im Gesicht wurde. Tamara lachte.
»Du hast gar nichts gesehen?«, flüsterte Mario.
Tamara schüttelte den Kopf und bog sich unter immer neuen Lachan-
fällen. Plötzlich stieß sie einen schrillen Schrei aus und erstarrte. Mit 
weit aufgerissenen Augen glotzte sie auf einen Punkt hinter Mario. 
Tamara war wirklich und wahrhaftig eine ausgezeichnete Schau-
spielerin.
»Ha ha ha, wie lustig«, sagte Mario. »Hör jetzt endlich auf mit dem 
Quatsch. Reicht doch, dass ich einmal darauf reingefallen bin.«
Tamara hob langsam die Hand. Sie zeigte auf eine Stelle dicht neben 
Marios Kopf und bewegte die Lippen. Mario stutzte. So hatte er 
Tamara noch nie erlebt. Es hatte ihr die Sprache verschlagen. 
Unendlich langsam drehte er den Kopf. Dann sah er, was Tamara sah. 
»Ein Minimensch«, flüsterte er. Mehr brachte er vorläufig nicht hervor. 
Sprachlos musterte er den winzigen Eindringling. Er hatte etwa die 
Größe von Marios Zeigefinger, stand auf dem Lämpchen der elektro-
nischen Katze und lächelte ein winziges Lächeln. Er trug eine himmel-
blaue Hose, die metallisch glänzte. Sein Hemd war aus giftgrünem 
Material. Es glitzerte wie die Plastikfolie, die man beim Einpacken von 
Blumen verwendet. Die Kopfbedeckung sah aus wie eine winzige
Blechdose, die zu einem Zylinderhut umgearbeitet worden war. 
Farbe lila. 
»Tag«, sagte Mario unbeholfen. Etwas anderes fiel ihm beim besten 
Willen nicht ein.
»Willkommen, Erdlinge. Es freut mich außerordentlich, euch wohlauf
vorzufinden«, sagte der Winzling. Er machte eine Verbeugung, wie 
sie Mario aus alten Ritterfilmen kannte. Der Blechdosenzylinderhut 
schepperte auf den Boden. Mario bückte sich und hob die winzige 
Kopfbedeckung behutsam auf. Unsicher hielt er sie dem kleinen Kerl 
zwischen Daumen und Zeigefinger hin.
»Tamara, sei nicht so unfreundlich, wünsche dem Herrn einen guten 
Tag«, sagte Mario über die Schulter nach hinten. Tamara bewegte die 
Lippen und blubberte Unverständliches.
»Ich bin Mario und die da ist Tamara«, sagte Mario. »Sie müssen
entschuldigen, dass sie so unfreundlich ist. Aber sie trifft zum ersten 
Mal einen Außerirdischen.«
»Macht doch nichts«, sagte der Winzling. »Mein Name ist Nobi 
Gureng.«
»Können Sie uns bitte darüber aufklären, mein lieber Herr Gureng, 
wo wir uns befinden.« Mario sprach auf eine Weise, die er von den
Geschäftspartnern seiner Mutter kannte. Es schien ihm der Situation
durchaus angemessen, erst einmal vornehm und freundlich zu sein. 
Im Übrigen war er heilfroh, dass Nobi Gureng nicht Englisch sprach.

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