Schatten. Wie
in den Comics so üblich, hat er es
wieder mal mit den vier Dalton-Brüdern
zu tun.
Sie sind ihm dicht auf den Fersen. Imke spielt ein
mutiges
Cowgirl, das Lucky Luke auf der wilden Flucht
begleitet. Die beiden
sind so sehr in ihr Spiel vertieft,
dass sie Corinna nicht bemerken.
»Los!
Hüah!«, feuert Tobias sein Pferd an. »Gleich
haben wir sie abgehängt!«
Um die Daltons abzuschütteln,
muss Lucky Luke vor dem herandonnernden
Zug die
Bahnlinie überqueren. Das wird knapp. Gefährlich knapp.
Gelingt es ihm jedoch, mit der Kutsche auf die andere
Seite zu
gelangen, müssen die Verfolger warten, bis
der Zug vorbei ist. In dem
Fall kann Lucky Luke einen
sicheren Vorsprung herausfahren. Gelingt
ihm die Über-
querung der Bahnlinie nicht nun, darüber braucht
Tobias
nicht nachzudenken. Er weiß ja, dass sein Held am Ende
als
Gewinner dastehen wird.
»Sie
holen auf, Lucky!«, ruft Imke von hinten. Sie hält sich
links und
rechts an den Sitzbänken der Kutsche fest und
bringt das Gefährt
durch heftige Schaukelbewegungen
zum Schwanken. »Ich rolle den
Daltons unser Pulverfass
vor die Füße!«
»Geh
lieber in Deckung!«, ordnet Tobias an.
»Krawumm!«,
ruft Imke. »Das Pulverfass ist explodiert!
Die Pferde der Daltons
haben ihre Reiter abgeworfen.
Du kannst anhalten, Lucky.«
»Lieber
nicht!«
»Pass
auf!«, warnt Imke. »Der Zug! Er rammt uns!«
»Tuuut!
Tuuut!«, ahmt Tobias das Warnsignal der heran-
stampfenden
Dampflokomotive nach. »Festhalten! Die
Gleise!« Um den Eindruck zu
erwecken, dass die Kutsche
über die Schienen rumpelt, springt Tobias
zweimal hoch
und stampft beim Landen fest auf. Die Kutsche schaukelt
von vorn nach hinten. »Yippie!« Tobias reißt jubelnd die
Arme hoch.
»Wir haben die Daltons abgehängt!«
Die
Kutsche jagt natürlich nicht wirklich durch den Wilden
Westen,
sondern steht bei Familie Aschenbrenner im
Garten. Auch Bilbo und
Pollux, die Ponys von Tobias und
Corinna, haben nichts mit der
Wildwestnummer zu tun,
sondern stehen friedlich grasend am Zaun.
Inzwischen ist
Corinna auf die Kutsche geklettert. Sie hat ein Lasso
bei
sich und nähert sich ihrem kleinen Bruder von hinten. Als
sie
vorhin nach Hause kam, hätte sie gern mitgespielt. Aber
nicht schon
wieder Lucky Luke. Sie fragte ihren Bruder, ob
er im Lauf der
Sommerferien auch mal was anderes zu
spielen gedenke. Tobias fand ihre
Frage überhaupt nicht
witzig und ging nicht darauf ein. Nun sieht
Corinna die
Chance, ihm eins auszuwischen.
»Tobias!«,
warnt Imke, als sie Corinna entdeckt.
Mit
einem letzten schnellen Schritt ist Corinna bei ihrem
Bruder und
schiebt ihm seinen Cowboyhut über die Augen.
»Was
soll das?« Tobias lässt Zügel und Peitsche fallen,
um den Hut aus
dem Gesicht zu schieben.
Geschickt
legt ihm Corinna die Schlinge um die erhobenen
Hände und zieht sie
mit einem Ruck fest. Sekunden später
ist Tobias verschnürt wie ein
Postpaket.
Endlich
gelingt es ihm, den Hut abzuschütteln. »Spinnst du
jetzt total?« Er
stemmt sich gegen Corinna. Die beiden
drohen im Gerangel vom
Kutschbock zu fallen.
Corinna
drückt ihren Bruder auf die Sitzbank, wickelt das
Ende der Schnur um
die Lehne und zurrt sie fest. »Tobias
Aschenbrenner - der einzige
Westernheld, der sich schneller
fesseln lässt als sein Schatten«,
spottet sie und spielt auf den
bekannten Spruch der Comicfigur an.
»Mach
mich sofort los!«, brüllt Tobias. »Du blöde Kuh!«
Corinna
baut sich mit verschränkten Armen vor ihm auf.
»Wenn du die blöde
Kuh zurücknimmst und dich dafür ent-
schuldigst, könnte ich darüber
nachdenken.«
»Gar
nichts nehme ich zurück. Weils stimmt! Blöde Kuh!«
»Na,
dann.« Corinna springt vom Wagen. Ohne ein weiteres
Wort geht sie ins
Haus.
Tobias
ruckt und zerrt an den Fesseln. Nichts zu machen.
»Blöde KUH!«, brüllt
er noch einmal mit brechender Stimme
hinter ihr her. »Imke?« So weit
es seine Fesseln erlauben,
dreht er sich nach ihr um. »Machst du mich
bitte los?«
Imke
klettert nach vorn und nestelt die Verschnürung auf. Sie
findet
Corinnas hinterhältigen Überfall fies. Und sie kapiert
nicht,
weshalb sich die beiden Geschwister ständig in den
Haaren liegen. Mit
Tobias allein versteht sich Imke richtig su-
per. Auch mit Corinna kommt
sie bestens klar - solange Tobias
nicht dabei ist. Sobald die
Geschwister aber zusammen sind,
macht es keinen Spaß mehr. Im
Augenblick weiß Imke nicht
einmal mehr, ob sie überhaupt noch mit
den beiden verreisen
möchte. Am Freitag will Frau Aschenbrenner mit
den Kindern
zu einer Kutschtour aufbrechen. Zwei Wochen lang. Eigent-
lich fiebert Imke diesem Urlaub mit Tobias und Corinna schon
lange entgegen. Wenn sich die Geschwister jedoch
dauernd
streiten
»Sei
froh, dass du keine große Schwester hast«, schimpft
Tobias nach
seiner Befreiung.
»Sie
ist ja nicht immer so«, versucht Imke ihn zu besänftigen.
»Doch.«
Beleidigt massiert er seine Handgelenke ...
Ebenfalls bei arsEdition
erschienen sind
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ISBN 3-7607-3990-3; Euro 8,50 |
Rückentext:
Wie jedes Jahr haben sich
Corinna und Tobias auf
die Kirmes gefreut. Denn
dann können sie endlich
wieder auf ihren
Lieblingsponys reiten. Doch
Pullux und Bilbo sollen verkauft
werden! Das darf nicht wahr
werden! Corinna und Tobias
müssen sich dringend
etwas einfallen lassen, um
den Verkauf ihrer
Lieblingsponys zu verhindern.
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Total klasse!
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ISBN 3-7607-3852-4; Euro 8,50 |
ISBN 3-7607-3876-1; Euro 8,50 |
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ISBN 3-7607-3890-7; Euro 8,50 |
ISBN 3-7607-3908-3; Euro 8,50 |
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Aufregung in der 3a: Frau
Besenbinder soll zum Umzug
ein Geschenk erhalten. Aber
weshalb ist die von Leo
gehütete Klassenkasse
leer? Hängt das mit den
Erpressern zusammen,
die Kindern auf dem
Schulweg auflauern? Die 3a
geht der Sache auf den
Grund. Selbst der grummelige
Hausmeister schaltet sich
ein. Als einige Schüler den
Fall auf eigene Faust lösen
wollen, überschlagen sich
die Ereignisse!
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ISBN 3-7607-3907-5; Euro 8,50 |
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Tierpark Trio |
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ISBN 3-7607-3905-9; Euro 8,50 |
ISBN 3-7607-3906-7; Euro 8,50 |
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