Ungereimtheiten aus der Tierwelt  (XII)


Das Sparschwein

Es ist pflegeleicht und haart
wirklich selten und man spart,
wenn man es nur richtig hält,
mit dem Tierchen sogar Geld.

Genügsam und bescheiden frisst
das Schwein, was grade übrig ist.
Es fällt nicht lästig, steht bloß rum,
selbst Nichtbeachtung nimmt's nicht krumm.

Und ausgesprochen stubenrein
ist dieses Hausschwein obendrein. 
Keiner muss es täglich bürsten
oder verarbeiten zu Würsten.

Und an dem Tag, an dem es voll,
liebst man es besonders toll.
Das Porzellan wird nun zerdeppert,
worauf es splittert und auch scheppert!

Zertrümmert liegt die arme Sau
und stellt ihr Inneres zur Schau.
Fassungslos sieht man die Scherben.
Vergeblich war das Schweinesterben!

Jemand hat mit fieser Tücke
durch des Rücken schmale Lücke
alles Spargeld rausgeklaut -   

und das Schlachtfest bös versaut!

 © Werner Färber

 

Zu den Seiten:

weitere Leseproben Bücher 
ab 6
Bücher 
ab 8
Bücher 
ab 10
Bücher 
ab 12
Tonträger Startseite