Buchbesprechung im Juli 2003 

Schauplatz Zoo Viel Abenteuer trotz wenig Text Ein Zoo allein macht noch keine Serie, doch der routinierte Erzähler Werner Färber hat zum Pilotband mit neuer Location das passende Personal gefunden. Das >Tierpark Trio< trägt seinen Namen zu Recht: Der neunjährige Karsten und seine um ein Jahr ältere Schwester Kathrin sind die Kinder des Futtermeisters Körbach. Sie wohnen direkt neben der Futtermeisterei und können den Tierpark jederzeit über die Verandatür verlassen oder betreten. 

 

 

 

 

 

Routen des Tigerpark-Trios nachzuvollziehen. Es versteht sich von selbst, dass Färber die Chancen nutzt, um den Lesern en passant Wissenswertes über Tiere zu vermitteln. Die oft großformatigen und gut platzierten Bilder verstärken die Spannung und sorgen dafür, dass die Story schnell gelesen wird. Färbers Auftritt im Tierpark Blankenhorst war ein Highlight der diesjährigen Hamburger Lesetage. Die Präsentation des Buches jeweils vor Schulklassen in den Zoos Deutschlands ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Wer mehr über den Autor erfahren will, findet Infos auf seiner Homepage: www.wernerfaerber.de 

Nicola Bardola

Werner Färber/Elisabeth Holzhausen (Illu.): Tierpark Trio: Alarm im Tigerhaus! (Bd. 1), arsEdition 2003, 88 S., Euro 8,50 (ab 8). ISBN 3-7607-3905-9

Der Tierpark ist gleichsam ihr Garten, wodurch sich eine Fülle frischer Erzähl- und Spielmöglichkeiten eröffnet: Karsten ist Wildhüter Bullfrog und verlässt nur selten das Haus ohne seine >Betäubungspfeile<. Kathrin muss manchmal die Hand wie ein Scheibenwischer vor ihrem Gesicht bewegen - so verrückt sind Bullfrogs Einfälle. Sie selbst hat allerdings auch eine lebhafte Fantasie: Gemeinsam mit ihrem Bruder durchstreift sie als Tierärztin Doktor Eleonore Elfenbein den Zoo. 
Die Geschwister spielen Safari - beneidenswert in dieser tierischen Gesellschaft, auch abends, wenn die Kinder im Halbschlaf noch das Trompeten eines Elefantenbullen hören.
  
Zu den Körbach-Kindern (nicht zu vergessen der vierjährige Kai - die Vornamen der Körbach-Eltern kennen wir noch nicht, wir tippen aber

 
auf Karl und Katja) gesellt sich Paula, die Stieftochter des Tierpflegers namens Giraffen-Müller. Es gibt vier Müllers, die im Tierpark arbeiten - irgendwie müssen die Körbach-Kinder sie ja unterscheiden. Färber zündet ein (Wort-)Witz-Feuerwerk, das sich nicht auf Namen beschränkt, sondern auf die animalische Umgebung abgestimmt ist. 
Kaum ein Dialog, in dem nicht das besondere Ambiente eine Rolle spielt und die Leser schmunzeln lässt. Hinzu kommt jede Menge Action (wenn Zwergziegen aus dem Streichelzoo flüchten, wenn aus dem Gehege der Stachelschweine ein Stachel geholt werden muss oder wenn der Tiger Tabasco an einem  Knochensplitter zu ersticken droht und die Übernachtung im Asientempel verhindert).  Ein Plan des Tierparks Blankenhorst ermöglicht es, die

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